Sig’dorfer Feuerwehr hat neuen Chef

Achim Ott gibt sein Amt an Ivo List ab – Mehrere Kameraden bekommen Hochwasserorden


In ihrer Hauptversammlung haben die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Sigmaringendorf einen neuen Kommandanten gewählt. Ivo List beerbt Achim Ott.

Die Wahl des Führungsduos ging unter der Regie von Bürgermeister Henne routiniert und harmonisch vonstatten. Der amtierende Kommandant Achim Ott legt sein Amt aus beruflichen Gründen nieder. Er gehört der Wehr seit dem 1. April 1982 an. In seine Arbeitszeit als Kommandant fiel die Anschaffung des Löschfahrzeugs LF 10 und die Aufnahme des ersten und bislang einzigen weiblichen Mitglieds.

Sein Nachfolger Ivo List ist seit 1997 Feuerwehrmann aus Leidenschaft. Seine Aufgabe als Gerätewart erledigt er mit Sachkunde und Pedanterie. Als stellvertretender Kommandant wurde mit maximaler Stimmenzahl Thorsten Knapp gewählt. Bürgermeister Henne sagte dem Führungsduo seine volle Unterstützung zu. „Wir haben, was wir brauchen“, sagte er und diese Äußerung durfte man sowohl auf die Menschen als auch auf die Ausstattung beziehen, zum Beispiel auf die Einrichtung der digitalen Alarmierung.

Die Hauptversammlung begann mit einer Totenehrung. Die Versammlung gedachte des verstorbenen Kameraden Fridolin Rebholz. In seinem Tätigkeitsbericht präsentierte der Kommandant die Kerndaten der Sigmaringendorfer Wehr. Die aktuelle Stärke: 45 Personen, darunter eine Frau. Im Berichtsjahr wurden 16 Proben abgehalten und 60 Stunden Arbeitsdienste geleistet. Alles in allem gab es 823 Stunden Einsätze. „Die Vorbereitung auf das 150-jährige Bestehen wirft bereits ihre Schatten voraus“, so Achim Ott.

Mit einem Exkurs über die Notfall-Seelsorge des Landkreises setzte Patrik Strasser die Informationsphase fort. Im vergangenen Jahr gab es 198 Einsätze. Strassers Apell: „Rufen Sie lieber zu früh als zu spät an.“ Den Bericht der Jugendfeuerwehr trug Andreas Bregenzer in Form einer Diaschau vor. Humorvoll präsentierte er die Fakten: 18 Mitglieder, 20 Proben, Funkenfeuer, Zeltlager, Proben.

Den Kassenbericht trug Aribert Beil vor. Der Kassenstand beträgt 7042,59 Euro. Die Kassenprüfer Georg Sieber und Stefan Witsch hatten keine Einwände. Schriftführer Patrik Strasser lieferte seinen Jahresbericht in Form einer Powerpoint-Präsentation ab. Über fehlenden Nachwuchs muss sich die Freiwillige Feuerwehr in Sigmaringendorf keine Sorgen machen. Sechs Kameraden wurden verpflichtet: Roman Beiter, Massimiliano Danner, Mathias Denzel, Mika Denzel, Celine Strasser, Marcel Veeser.

Unter den Gästen war auch Kreisbrandmeister Michael Hack. Auch er dankte dem scheidenden Kommandanten Achim Ott und würdigte dessen Verdienste. Besorgt äußerte er sich über den Trend zu kürzeren Amtszeiten. „Früher sind drei bis vier Amtsperioden, also 15 bis 20 Jahre als Kommandant keine Seltenheit gewesen“, sagte er. Heutzutage seien solche Intervalle oft nur noch schwer mit den persönlichen und beruflichen Lebensplanungen in Einklang zu bringen.

Die allfälligen Ehrungen nahm Werner Stroppel vom Kreisfeuerwehrverband Sigmaringen vor. Den Hochwasserorden erhielten 21 Personen. Markus Häberle bekam die Ehrenspange für seinen unermüdlichen Einsatz im Feuerwehrhaus. Für 100-prozentigen Probenbesuch wurden geehrt: Johannes Körschenhaus, Manuel Heinzelmann, Ivo List, Achim Speker.

Der Vorsitzende des „Fördervereins für Sportstättenbau“, Peter Rummel, ließ sich die Gelegenheit nicht entgehen, unter den Feuerwehrkameraden für tätige Mithilfe beim kommenden Straßenfest zu werben. Es gehe um die Beschaffung von „Beschallungsanlagen“ für beide Turnhallen.

Die letzte Amtshandlung des scheidenden Kommandanten war der Dank an das Küchenpersonal, die Bedienungen, den Bürgermeister, den Gemeinderat und an alle Kameraden.


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