Motorensägelehrgang der Freiwilligen Feuerwehr Sigdorf

Auf Anfrage der Freiwilligen Feuerwehren Sigmaringendorf und Scheer fand im Gewann „Grottenbach“ der Stadt Scheer an drei Tagen der letzten Woche ein Lehrgang „Holz in Spannung“ statt. Insgesamt 48 Teilnehmer verteilt auf die Wehren Bad Saulgau, Herbertingen, Illmensee, Krauchenwies, Sauldorf, Scheer, Sigmaringen, Sigmaringendorf, und auch kreisübergreifend aus Heiligenberg, beteiligten sich am Kurs. Die Teilnehmer durchliefen drei Stationen in ungefähr je zwei Stunden. Sägen am Spannungssimulator, Säge Gemenge und das Fällen und Asten standen auf dem „Stundenplan“. Unter anderem galt es, Spannungssituationen im Holz zu erkennen unter Einsatz eines Spannungssimulators.

Nach maximal einer Stunde Theorie, in der ein kurzer Abriss des Grundlehrgangs, der Voraussetzung für die weiterführende Schulung war, wiederholt und das Kennenlernen neuer Schnitttechniken gelehrt wurde, gingen die Lehrgangsteilnehmer in den Wald. In der Praxis wurden die Lehrgangsinhalte geübt. Organisation der Arbeitsabläufe, die Grundlagen der Fälltechnik und diverse Schnitttechniken, das Erkennen von Spannung im Holz und Anwendung korrekter Schnitttechniken und vieles mehr standen auf dem Plan. An drei Stationen unterrichteten drei Ausbilder. An der ersten Station, geleitet von Markus Zell-Straub, selbständiger Förster aus Sigmaringen, wurde das perfekte fällen eines Baumes geübt. „An der Querschnittsfläche sieht man, ob er gut gefällt wurde“ erklärte er an einem stehen gebliebenen „Stock“. „Diesen hier hat Tobias perfekt gefällt“ lobte der Ausbilder. Bei einer richtigen Fälltechnik, kann der Baum in die richtige Richtung fallen, erläuterte er.

Werner Thum aus Pfullendorf, Ausbilder an der zweiten Station, lehrte Schnitttechniken. Auch sprach er die Gefahren an, die beim Fällen von Bäumen unter Spannung auftreten können und wie man sie beurteilt. Die Teilnehmer übten die verschiedenen Schnitttechniken und sägten zum Beispiel Stühle oder andere Objekte aus den Stämmen.

Die wohl interessanteste Phase für die Teilnehmer dürfte der Spannungssimulator gewesen sein. An dem ca. 1,5 Tonnen schweren Simulator brachten die Wehrleute einen Stamm mit ca. 24 cm Durchmesser in Spannung. „Im Echtfall kann ein Baum diese Spannung haben. Es ist niemals gefahrlos, aber man kann so in sicherer Position Schnitte üben“ erklärte Ewald Sandmann aus dem Zastertal, den Simulator. Mit einem aufgelegten Tennisball demonstrierte Sandmann, wie stark die Wucht sein kann, wenn man einen falschen Schnitt macht.

Am Ende der Kurstage dankten die Feuerwehrmänner den Kursleitern und zogen als Resümee, dass es positiv und sinnvoll war, an diesem Kursangebot teilgenommen zu haben. Auf diesen Kenntnissen könne man aufbauen und müsse sie weiterführen. Dieser Kenntnisstand kann als Basis für eventuelle Einsätze nach Stürmen gesehen werden.

 

Bericht & Bild: Beatrix Speker


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