Jahreshauptübung 2019

Die Jugendfeuerwehr und Einsatzabteilung der Freiwilligen Feuerwehr Sigmaringendorf hielten am vergangenen Samstag ihre Jahreshauptübung ab. Für die 17 Jugendlichen der Jugendfeuerwehr lautete die Vorgabe „Technische Hilfeleistung“. Das Szenario gab vor, dass ein Radfahrer aus Unachtsamkeit auf die Gegenfahrbahn gelangt. Ein entgegenkommendes landwirtschaftliches Gespann mit nicht gesicherter Ladung muss auf den Gehweg ausweichen. Durch eine ruckartige Lenkbewegung des Traktorfahrers kippte der Anhänger mit einem unzureichend gesicherten IBC-Behälter um. Der Radfahrer wurde unter der Last eingeklemmt. Die Aufgabe bestand zunächst darin, die Unfallstelle zu sichern. Es galt sowohl den Fahrer des Traktors als auch die verletzte Person zu beruhigen und den Verunglückten zu bergen. Mittels eines Hebekissens wurde der Anhänger angehoben und unterbaut, um die verletzte Person unter der Last zu bergen und dem Rettungsdienst zu übergeben. Dabei musste die Straße abgesperrt und der Traktor mit Anhänger gesichert werden. Zusätzlich wurde der Brandschutz mit einem Strahlrohr und einem Feuerlöscher gesichert. Souverän und mit Überblick leiteten die beiden Jugendgruppenführer Finn Hagmann und Julian List den Einsatz der Florianjünger am Einsatzort. Unter den Augen des Jugend- und Einsatzleiters Stefan Kortmann und des Zugführers Jakob Maichle bewältigten die Jugendlichen ihre Aufgabe mit Ruhe und Besonnenheit und erhielten für die geleistete Aufgabe den gebührenden Applaus der zahlreichen Zuschauer. Nicht nur der Kommandant der Feuerwehr Sigmaringendorf Ivo List sondern auch der stellvertretenden Kreisbrandmeister Markus Sieber, lobten und dankten der Jugendabteilung für die eindrucksvoll geleistete Übung. Die Jugend ist nicht mehr aus der Feuerwehr wegzudenken, aus ihnen können wir unsere Einsatzabteilung bilden, betonte List. Für Sieber war es eine aufwändige Übung mit allerbester Leistung. „Aus dieser Jugend können die Aktiven für ihre Zukunft schöpfen“ führte er weiter aus. Auch Bürgermeister Schwaiger schloss sich dem Lob der beiden Vorredner an. „Die Zukunft ist die Jugend und daher ist eine hochwertige Ausbildung sehr wichtig. Die guten Jugendarbeit sieht man in der steigenden Jugendzahl,“ führte er aus. In diesem Fall galt sein Dank dem Jugendleiter Kortmann und seinen Helfern. Aber auch der aktiven Wehr dankte er. „Die Gemeinde ist sich sehr wohl bewusst, was die Feuerwehr übers Jahr leistet“ hochschätzte er die Einsatzmänner. Sie haben Einsätze aller Art von jetzt auf nachher zu leisten, führte er weiter aus. Dass dies nicht immer einfach sei, konnte er an der diesjährigen Hauptübung selbst erleben. Die Freiwillige Feuerwehr bot Schwaiger die Chance, selbst „mittendrinn“ zu sein. „Als Atemschutzträger wurde mir heute selbst bewusst, was die Wehrmänner leisten müssen“ sagte er in seiner Dankesrede. Die Gemeinde steht hinter ihrer Feuerwehr und bringt dies durch eine gute Ausrüstung und regelmäßige Investition zum Ausdruck, betonte er. Die diesjährige Übung der Einsatzabteilung war eine Kombination aus Schau- und Realübung und wurde, laut dem stellvertretenden Kreisbrandmeister, sehr gut gelöst In einem Sicherungskasten im Erdgeschoss des Rathauses brach ein Brand aus. Da sich dieser im Treppenhaus befindet, wurde der Fluchtweg durch die starke Rauchentwicklung versperrt. Es befanden sich im ersten und zweiten Obergeschoss noch Personen. So die vorgegebene Aufgabe. Es musste der Brand bekämpft und die eingeschlossenen Personen über tragbare Leitern und eine Drehleiter gerettet werden. Für diese Aufgabe wurde die Drehleiter der Freiwilligen Feuerwehr Sigmaringen angefordert. Obwohl der Durchgangsverkehr für die Übung nicht umgeleitet wurde, klappte das Zusammenarbeiten der beiden Wehren hervorragend. Dies drückte sich auch im Lob der Redner aus. Es steht immer die Rettung von Menschen im Vordergrund und es ist eine fulminante Leistung was Wehrmänner das ganze Jahr leisten, drückte Schwaiger in seiner Rede aus. Für die solide und unkomplizierte Zusammenarbeit mit der Feuerwehr Sigmaringen sprach List nochmals seinen Dank aus, ebenso für die stete Unterstützung der Gemeinde.

 

Bericht: Bea Speker

Bildmaterial: Bea Speker / FF Sigmaringendorf


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