Hauptversammlung 2018
Im vergangen Jahr wurden 48 Einsätze, 33 weitere Termine und das 150-jährige Jubiläum von der Freiwilligen Feuerwehr Sigmaringendorf im durchgeführt. „Es war ein sehr arbeitsreiches Jahr“ betonte Kommandant Ivo List in seinem Bericht, „aber auch ein Erfolgreiches und Schönes, besonders im Hinblick auf unser Jubiläum.“
Zur Hauptversammlung konnte er am vergangenen Samstag den amtierenden Bürgermeister Philip Schwaiger, seinen Vorgänger und Ehrenmitglied Alois Henne, Gemeinderätin Sonja Nipp, den stellvertretenden Kreisbrandmeister Frank Seeger, den Kreisfeuerwehrverbandsvorsitzenden Werner Stroppel, den Pressesprecher des Kreisfeuerwehrbandes Joachim Pfänder sowie die Kameraden der eigenen Wehr, der umliegenden Wehren Bingen, Scheer und Laucherthal und Mitglieder des DRK Sigmaringendorf begrüßen. Neu in der Feuerwehr sind die beiden Notfallseelsorgerinnen in Ausbildung Susanne Merz und Jaqueline Berz.
„Mit einer Mannstärke von 42 Mitgliedern im Durchschnittsalter von 35 Jahren sind wir gut aufgestellt“. In einer informativen PowerPoint-Präsentation wurde die Aufbaustruktur der Wehr dargestellt. Circa 20 Übungen, inklusive Atemschutz- und Katastrophenschutzübung, absolvierten die Feuerwehrmänner und konnten bzw. mussten ihren Wissensstand in 48 Einsätzen zeigen. „Überwiegend wurden wir zu Unwettereinsätzen und Sicherheitswachdiensten gerufen“ dokumentierte Ivo List, „aber auch zu Einsätzen wegen Alarmierung durch Brandmeldeanlagen, Überlandhilfe, Ölspuren oder Türöffnungen“. Da auch Weiter- bzw. Fortbildungen eine große Rolle spielen, wurden letztes Jahr Mika Denzel und Celine Strasser zum Atemschutzlehrgang geschickt, den Celine Strasser als Beste abschloss. Die Grundausbildung und den Funklehrgang absolvierte Jannis Fotiou. Angeschafft wurde eine neue Tagesdienstkleidung und eine Schlauchpflegeanlage, für die Ivo List der Gemeinde besonders dankte. Die Freiwillige Feuerwehr Sigmaringendorf verfügt, Dank des Landkreises Sigmaringen, über einen Hochwasserpumpensatz, der an die anderen Wehren im Landkreis ausgeliehen werden kann. Ebenso wurde ein neues Stromaggregat beschafft, führte er weiter aus.
„Mit einer Probenbeteiligung von 74 % bin ich sehr zufrieden und stolz auf meine Männer und Celine (die momentan einzige Feuerwehrfrau)“ schloss Ivo List seinen Bericht.
Einen guten Zulauf zur Jugendfeuerwehr konnte der Jugendfeuerwehrwart Stefan Kortmann vermelden. „Wir haben sechs neue Mitglieder gewinnen können und sind derzeit 19, die 19 Proben absolviert haben“ begann Kortmann seinen Bericht. Sechs gesellige Unternehmungen standen acht Arbeitseinsätzen gegenüber. In einem eindrucksvollen, lustigen Bildbericht wurde beides nochmals bewiesen. Er dankte allen aktiven Kameraden, die ihm in seiner Arbeit immer tatkräftig zur Seite stehen ebenso wie der Gemeinde und der Presse für die gute Zusammenarbeit.
Dass auch die Altersabteilung noch sehr agil ist, wenn auch mehr im geselligen Bereich, dokumentierte Anton Fischer als Leiter in seinem Bericht. Kommandant Ivo List freute sich, das die AH so aktiv ist und betonte, dass er sehr froh ist, dass man immer mit Fragen und Anliegen kommen darf.
Der Bericht des Schriftführers Manuel Heinzelmann zeigte nochmals in einer auflockernden Bilderreihe die Aktivitäten der Dorfer Wehr.
Einnahmen, wie zum Beispiel aus Zuwendungen der Gemeinde oder Teilnahme am Straßenfest, stellte Kassier Mario Schlopschnat den Ausgaben für Ehrungen, Zuwendungen an die Jugendfeuerwehr und anderen gegenüber. „Beim Jubiläum sind wir mit fast Null auf Null gut raus gekommen“, berichtete er. Ein sauber geführtes Kassenbuch bescheinigten die beiden Kassenprüfer Aribert Beil und Georg Sieber und baten die Versammlung um Entlastung, die einstimmig erging.
„Die Freiwillige Feuerwehr ist unentbehrlich am Ort, sie retten und schützen unsere Bürger“, begann Bürgermeister Philip Schwaiger seine Ansprache. „Hut ab vor der unglaublich vielen Arbeit, die durch euch geleistet wird“, führte er weiter aus, „auch war ich sehr von der Hauptübung beeindruckt“. Die Arbeit ist anspruchsvoller geworden, Fachwissen sei von Nöten und eine moderne Ausstattung wichtig, daher werde die Wehr von Seiten der Gemeinde nach Gebühr unterstützt. „Man ist froh, wenn man die Feuerwehr nicht braucht, aber wenn, dann ist es gut zu wissen, dass sie auf einem aktuellen Stand ist und stets schnell zur Stelle“. Kurz ging er noch auf die weitere dieses Jahr vorgenommene Planung zum Ausbau des Feuerwehrhauses ein, bevor er die Beförderungen vornahm. Es freue ihn sehr, Ivo List zum Oberbrandmeister ernennen zu dürfen, Frank Wimmi zum Brandmeister und Jannis Fotiou zum Feuerwehrmann.
Frank Seeger überbrachte die Grüße und den Dank des Landkreises und ehrte für 25-jährigen Feuerwehrdienst Aribert Beil und Waldemar Schall, die das Ehrenzeichen des Landes Baden-Württemberg in Silber erhielten. Die Zukunft der Einsatzabteilung sei durch die sehr gute Jugendarbeit gesichert und er wünsche sich eine gemeinsame Übung mit dem Gefahrgutzug.
Auch wurden Mitglieder der Wehr für gute Probenbesuche geehrt und mit einem kleinen Geschenk bedacht.
Josef Schweizer, als Ehrenkommandant der Werkfeuerwehr Laucherthal, Werner Stroppel vom Kreisfeuerwehrband und Jürgen Bossert, neuer Kommandant der Feuerwehr Sigmaringen, schlossen sich den Grußworten der Vorredner an und lobten die gute Zusammenarbeit. „Die Freiwillige Feuerwehr ist heute schon fast kein Hobby mehr, sondern kann schon fast als Nebenberuf angesehen werden“ erläuterte Bossert, „ihr seid mega gut aufgestellt und unsere Zusammenarbeit ist sehr gut“.
In einer geheimen Wahl wurde Gabriel Herre einstimmig zum neuen Schriftführer gewählt.
Nachdem dem Ausrichter des diesjährigen Straßenfestes, dem Bauförderverein Kirche vertreten durch Herrn Hans Steurer, die Zusage gegeben wurde, dass die Freiwillige Feuerwehr auch dieses Jahr tatkräftig mithelfen wird, bedankte sich der Kommandant nochmals bei seinen Kameraden, deren Frauen oder Freundinnen und gab einen kurzen Ausblick auf das kommende Jahr, in dem Anschaffungen und Ausbildung sowie die Modernisierung des Feuerwehrhauses nicht unbeachtliche Rollen spielen werden.
Bericht: Beatrix Speker
