Großübung Teil 1 – Spörl KG

Dieses Jahr werden wir in einer 3-teiligen Berichtreihe darüber informieren, wie die Freiwillige Feuerwehr Sigmaringendorf mit der relativ hohen Gewerbedichte in der Gemeinde Sigmaringendorf umgeht und was wir dabei beachten müssen.

Zuerst möchten wir ihnen erläutern, weshalb große Einsatzübungen in regelmäßigen Abständen bei den ansässigen Betrieben durchgeführt werden muss.

Die Gewerbetreibenden benötigen ab einer bestimmten Gewerbegröße einen Nachweis für die Berufsgenossenschaften, dass der Brandschutz durch die örtlichen Gegebenheiten und die Einsatzmittel der Feuerwehr, im Ernstfall sichergestellt ist.

Zum anderen ist es natürlich von großem Vorteil für die Feuerwehr, die Räumlichkeiten realitätsnah zu erproben um sich im Brandfall auf bereits bekannte Gefahren und Gegebenheiten einzustellen zu können.

 

Um 18:30 sind die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehren Sigmaringendorf, Bingen und Sigmaringen vor dem Feuerwehrgerätehaus in Sigmaringendorf angetreten. Durch den Kommandanten Ivo List wurden die insgesamt 62 Kameraden begrüßt, und es gab eine kurze und knappe Einweisung in die vorliegende Situation.

Bei der Firma Spörl im Staudenweg wurde im Bereich des Aufenthaltsraums eine starke Rauchentwicklung gemeldet. Beim eintreffen der Einsatzkräfte wurde die starke Rauchentwicklung bestätigt, ebenfalls hat das Feuer bereits auf das gesamte Gebäude übergegriffen und die Flammen haben aus dem Dach geschlagen. Es wurde eine Person im Bereich des Aufenthaltsraums vermisst, zwei Personen mussten vom Dach des Firmengebäudes gerettet werden.  Weiter wurden zwei weitere Personen vermisst die dem Brand entkommen wollten aber durch die Verrauchung des Fluchtwegs das Bewusstsein verloren haben. Der Angriffstrupp des ersteintreffenden Löschfahrzeuges der Feuerwehr Sigmaringendorf ist unter Atemschutz in den Aufenthaltsraum vorgedrungen, dort haben sie mithilfe der Wärmebildkamera die vermisste Person und eine weitere Person, die sich in dem stark verrauchten Raum unter den Tischen Schutz suchten, gefunden und gerettet. Während der Personenrettung aus dem Aufenthaltsraum wurden über die Drehleiter der Feuerwehr Sigmaringen zwei Personen vom Dach des Industriegebäudes gerettet, eine Person war nicht ansprechbar und musste durch die Kameraden von Sigmaringen wiederbelebt werden. Die Wasserversorgung für die Einsatzfahrzeuge wurde durch die Hydranten im Staudenweg und der Walkestraße sichergestellt, bei Letzteren wurden Schläuche durch den Gerätewagen-Transport der Feuerwehr Sigmaringendorf  (Wegstrecke von rund 200m) vom Hydranten zum Löschfahrzeug der Feuerwehr Bingen verlegt. Die Kameraden der Feuerwehr Bingen haben sich von rückwärtiger Seite Zutritt zum Gebäude verschafft und haben die zwei Personen die vor dem Brand entkommen wollten und dabei das Bewusstsein verloren haben gerettet. In der Zwischenzeit ist der Angriffstrupp des ersteintreffenden Fahrzeuges nach der Menschenrettung erneut in das Gebäude vorgedrungen um den Brandherd zu bekämpfen, dabei kam es zu einem Kreislaufversagen eines Kameraden im Gebäude. Durch die abgesetzte Mayday Meldung des Truppführers wurde mithilfe des Sicherungstrupps der Kamerad schnell aus dem Gefahrenbereich gebracht und versorgt. Hierbei handelte es sich auch um ein Übungsszenario. Anschließend wurde der Brand mit mehreren C und B Rohren sowie über die Drehleiter von außen abgelöscht. Nach der gemeinsamen Manöverkritik vor Ort und der Aufbereitung der Fahrzeuge hat man den anstrengenden Abend beim gemeinsamen Grillen ausklingen lassen.

 

Eingesetzte Einsatzmittel:

 Freiwillige Feuerwehr Sigmaringendorf: (hier)

          MTW                    1-19

          HLF 16/12           1-46

          LF 10                     1-42

          GW-T                   1-74

Freiwillige Feuerwehr Bingen: (hier)

          MTW                    1-19

          LF10                      1-42

          HLF 8/6                1-43

Freiwillige Feuerwehr Sigmaringen: (hier)

          ELW 1                   1-11

          DLK 23/12           1-33

          LF 20/16              1-44-2

 

In erster Linie möchten wir uns sehr bei unseren beiden Nachbarwehren Bingen und Sigmaringen bedanken, dass die Kameraden sich die Zeit genommen haben um mit uns zusammen die erste unserer 3 Großübungen in diesem Jahr abzuarbeiten.

Zu der Übung kann mit gutem Gewissen sagen das die Zusammenarbeit untereinander sehr gut und reibungslos abgelaufen ist.

Wir freuen uns auf eine ebenso gute Zusammenarbeit in der Zukunft!

 

Ein weiterer Dank möchten wir noch Andreas Maute, Julian List (JF) und Finn Hagmann (JF) aussprechen, die sich als Opfer bereit erklärt haben und beim Aufräumen tatkräftig geholfen haben und an unsere“ Fotografen des Abends“ Jonathan Witsch und David Heinzelmann für ihre Hilfe.

Für die herzlichen und sehr zusprechenden Worte von Herrn Ziehler und vorweg die Besichtigung des Werkes mit Herrn Balzer, von der Firma Spörl möchten wir uns besonders bedanken. Dies hat uns gezeigt, dass in uns und unsere Arbeit viel Vertrauen entgegen gebracht wird. Vielen Dank hierfür!

 

Seien sie nun auf den nächsten Teil unserer Reihe gespannt! Dieser wird ende Juni auf unserer Homepage zu lesen sein.

Besuchen sie ebenfalls gerne die Internetseiten unserer Nachbarwehren,

www.feuerwehr-sigmaringen.de und

www.feuerwehr-bingen-hohenzollern.de .

 

Mit freundlichen Grüßen,

Ihre Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Sigmaringendorf


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